RWE verliert 3:4 gegen den HSV
Zweitligist siegt glücklich nach Verlängerung

Tolle Atmosphäre: 19.000 Zuschauer sahen den Pokalhit von RWE gegen den HSV. | Foto: Michael Köster
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Rot-Weiss Essen wird im laufenden DFB-Pokalwettbewerb nicht wieder zum Favoritenschreck. In der Erstrundenpartie gegen den Hamburger SV erlaubte sich der Drittligist haarsträubende Fehler in der Defensive, kam jedoch dreimal zurück und zwang den Zweitligisten beim 3:3 in die Verlängerung. Drei Minuten vor Schluss sorgte Laszlo Benes mit dem 3:4 für die Entscheidung.

Trotz der 1:2-Auftaktniederlage in Halle schickte RWE-Trainer Christoph Dabrowski nahezu dieselbe Startelf aufs Feld. Einzige Ausnahme: Felix Götze ersetzte Thomas Eisfeld, der im Leuna-Chemie-Stadion nach 100 Sekunden einen folgenschweren Ballverlust zu verantworten hatte, der zum Führungstreffer des HFC führte.
19.000 Zuschauer sorgten für eine prickelnde Pokalatmosphäre. Die erste Möglichkeit hatte HSV-Angreifer Levin Öztunali, dessen Kopfball über die Latte zischte (3.). RWE brauchte 20 Minuten länger, ehe Moussa Doumbouya eine scharfe Hereingabe von Lucas Brumme über den Querbalken jagte.
RWE agierte auf Augenhöhe, machte sich jedoch manchmal selbst das Leben schwer, weil die Bälle nicht klar geklärt wurden. Der Führungstreffer der Hamburger resultierte jedoch aus einem kapitalen Fehler von José-Enrique Rios Alonso. Bakery Jatta stibitzte den Ball und traf ins kurze Eck (37.). Die Essener hatten jedoch nur vier Minuten später die passende Antwort: Toben Müsel schlenzte einen Freistoß aus 22 Metern durch die löchrige Mauer ins lange Eck. Mit dem 1:1 ging es in die Pause.

Gastgeschenke der Defensive

Nach dem Wechsel übernahm der HSV das Kommando und drängte die Gastgeber hinten rein. Das 1:2 lag in der Luft, doch Robert Glatzel traf per Kopf nur die Latte. Dann überschlugen sich die Ereignisse: Jakob Golz spielte wieder mal kurz auf Felix Bastians, doch erneut spritzte Bakery Jatta dazwischen und schob den Ball ins verwaiste Tor (55.). Wieder ein völlig unnötiges Gegentor. Doch dann bediente Marvin Obuz mustergültig Moussa Doumbouya, und der Neuzugang aus Ingolstadt vollendete im Stile eines Mittelstürmers zum 2:2 (57.).
Nun war es der erhoffte Pokalfight, in dem die Rot-Weissen den Hanseaten weiter hilfreich zur Seite standen. Andreas Wiegel legte unglücklich im Strafraum für HSV-Torjäger Robert Glatzel auf, der dann doch sein Tor machte (65.). Die Gäste drängten auf die Entscheidung, und RWE hatte Glück, das beim Kopfball von Bakery Jatta erneut das Aluminium rettete (76.). Doch wieder meldete sich der Außenseitee zurück. Neuzugang Lucas Brumme versenkte eine Flanke des eingewechselten Thomas Eisfeld zum 3:3 (83.). Sekunden vor Schluss hatte Isaiah Young die Pokalsensation auf dem Fuß. Doch anstatt für Leonardo Vonic am zweiten Pfosten aufzulegen, versuchte es der US-Boy wieder mal auf eigene Faust und verzog.

Entscheidung durch Benes

So gab es nach nervenaufreibenden 96 Minuten bei drückender Schwüle eine Verlängerung. Die Kräfte schwanden auf beiden Seiten, immer wieder musste aufgrund von Wadenkrämpfen unterbrochen werden. Zweimal bekam der HSV in aussichtsreicher Position Freistöße zugesprochen, doch die Varianten von Laszlo Benes waren harmlos. Fünf Minuten vor Schluss rettete Jakob Golz gegen Ransford Königsdörffer, ein 18-Meter-Schuss von Laszlo Benes rutschte ihm dann über die Hände ins Tor (117.). Es war die Entscheidung in einem Pokalkrimi.

Autor:

Michael Köster aus Essen-Borbeck

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