Kirchenkreis und Diakonie dankt den Mülheimern
Spendenbereitschaft für Ukraine-Flüchtlinge übertrifft alle Erwartungen

Fast 40 Tonnen an Hilfsgütern sind durch den Spendenaufruf des Evangelischen Kirchenkreises An der Ruhr und des Diakonischen Werkes zusammengekommen. Die werden jetzt sortiert und neue verpackt, ehe sie per LKW nach Warschau transportiert werden. | Foto: PR-Foto Köhring
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  • Fast 40 Tonnen an Hilfsgütern sind durch den Spendenaufruf des Evangelischen Kirchenkreises An der Ruhr und des Diakonischen Werkes zusammengekommen. Die werden jetzt sortiert und neue verpackt, ehe sie per LKW nach Warschau transportiert werden.
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Der Evangelische Kirchenkreis An der Ruhr und das Diakoniewerk „Arbeit und Kultur“ blicken auf eine packende Woche zurück. „Und das ist sogar wörtlich zu nehmen“, schmunzelt Superintendent und Diakoniepfarrer Gerald Hillebrand. „Was wir an Spenden für Ukraine-Flüchtlinge bekommen, hat unsere Erwartungen haushoch übertroffen“, ergänzt er dankbar.

Gemeinsam hatten Kirchenkreis und Diakonie zu der Sammlung aufgerufen. In neun evangelischen Kirchen und Gemeindezentren in Mülheim waren eine Woche lang die Dinge gesammelt worden, um die die Partner bei der Diakonie Polen angefordert hatten. Hygieneartikel wie Duschgel oder Windeln, haltbare Lebensmittel und Haushaltswaren wie Handtücher und Besteck. Über 1000 Kartons und Kisten kamen zusammen. „Ein Spender ist gleich mit seinem Auto-Anhänger zum Großhandel gefahren und hat ihn dort vollgemacht“, berichtet Pfarrerin Gundula Zühlke von der Matthäuskirche.

Die Spenden werden nun nach Warschau gebracht und nicht, wie ursprünglich beabsichtigt, an die ukrainische Grenze. „In Telefonaten habe ich erfahren, dass viele Flüchtende nicht mehr an der Grenze bleiben, sondern weiter in die polnische Hauptstadt ziehen, deswegen wird der LKW aus Mülheim nun Warschau ansteuern“, erläutert die Mülheimer Diakoniegeschäftsführerin Birgit Hirsch-Palepu, die auch während der Sammelaktion in unserer Stadt stets den Kontakt zu ihren Kollegen bei der Diakonie Polens gehalten hat.

Fast 40 Tonnen
an Hilfsgütern

Statt eines kleineren Transportes wird sich in Kürze ein großer LKW auf den Weg nach Warschau machen. Knapp 40 Tonnen an Hilfsgütern sind zusammengekommen. Als Fahrer werden zwei Mitarbeiter des Diakoniewerkes an Bord sein, die Polnisch und Ukrainisch sprechen. Zuvor allerdings muss noch weiter sortiert und verpackt werden.

„Die Berichte aus Polen schildern täglich sehr eindrücklich die Not der Geflüchteten und die Herausforderungen, vor denen unsere polnischen Kollegen stehen“, ergänzt Hirsch-Palepu. Durch den ständigen Austausch konnte man deshalb gut abstimmen, wo was benötigt wird und so sicher sein, dass die Sachspenden auch bei denen ankommen, die sie brauchen.

Die Hilfsbereitschaft war riesengroß“, berichtet der Superintendent, „die hat ganz weite Kreise gezogen. So wurden an mehreren Schulstandorten, an deren die Diakonie Trägerin von Betreuungsangeboten ist, Sachspenden gesammelt. Birgit Hirsch-Palepu: „Die Menge der von Schülern, Eltern und Lehrern gespendeten Hygieneartikel und Lebensmittel ist beeindruckend.“

Geldspenden werden
flexibel eingesetzt

Die aktuelle Sachspendensammlung von Kirche und Diakonie ist damit beendet, zumindest vorerst. Geldspenden jedoch sind weiter höchst willkommen und werden gebraucht. „Wir rechnen damit, dass sich die Lage in der Ukraine und damit auch in Polen sehr dynamisch weiterentwickelt“, sagt Saskia Trittmann, Flüchtlingsreferentin des Kirchenkreises, die auch in Mülheim ankommende Ukrainerinnen und Ukrainer berät. Geldspenden seien hilfreich, weil sie flexibel eingesetzt werden könnten.

Darum bitten die Verantwortlichen auch weiter um Spenden, die die Diakonie Polen für Flüchtende aus der Ukraine einsetzen kann. Diese können unter dem Stichwort „Ukraine – wir helfen!“ auf das Spendenkonto des Diakonisches Werkes im Evangelischen Kirchenkreis An der Ruhr, IBAN: DE11 3506 0190 1010 1450 03, bei der KD Bank Duisburg überwiesen werden.

Autor:

Reiner Terhorst aus Duisburg

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