DJK Arminia und die Grashüpfer in einem Boot
Neuer Bewegungskindergarten im Volksgarten Osterfeld

Mit vereinten Kräften wird ein Vorzeigeprojekt auf den Weg gebracht. Mit dem Banner in der machen (v.l.) Ludger Terhorst und Thomas Natis von der DJK Arminia Klosterhardt sowie Nadine Dilly-Giersberg und Bianca Popalzei Vorfreude auf die künftige Nutzung eines lange Zeit vor sich hin "darbenden" Gebäudes.  | Foto: Reiner Terhorst
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  • Mit vereinten Kräften wird ein Vorzeigeprojekt auf den Weg gebracht. Mit dem Banner in der machen (v.l.) Ludger Terhorst und Thomas Natis von der DJK Arminia Klosterhardt sowie Nadine Dilly-Giersberg und Bianca Popalzei Vorfreude auf die künftige Nutzung eines lange Zeit vor sich hin "darbenden" Gebäudes.
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Am Anfang stand die Idee, und die wird jetzt nach einer Zeit des Überlegens, Planens und Denkens zügig in die Tat umgesetzt. Bald blüht ein alt-ehrwürdiges Gebäude im Volksgarten Osterfeld wieder auf und wird in Kürze als Bewegungskindergarten 50 Kinder im Alter von drei bis sechs Jahren beherbergen.

Auf den Weg gebracht hat das Vorzeigeprojekt die DJK Arminia Klosterhardt in enger Abstimmung mit dem Bewegungskindergarten Grashüpfer. „Als ambitionierter Sportverein in der Stadt macht man sich meist Gedanken zu den sportlichen Zielen seines Vereins“, meint Arminia-Vorsitzender Ludger Terhorst bei einer Baustellenbegehung. Er ergänzt: „Gut und sinnvoll ist es aber auch, sich hin und wieder zu überlegen, wie sich der eigene Verein in den kommenden Jahren weiter entwickeln kann.“

So haben sich die Verantwortlichen des Vereins vor etwa zweieinhalb Jahren gefragt, ob die in direkter Nachbarschaft zur Sportanlage liegende und zum Kauf anstehende Immobilie Volksgartenweg 29 die Arminia weiterbringen würde, wenn man sie erwirbt.

„Kinder sind
unsere Zukunft“

Vorstandsmitglied Hans-Bernd Reuschenbach: „Nach vielen Gesprächen, Diskussionen und Rückfragen kamen wir dann relativ schnell zu der Meinung, uns aktiv um den Erwerb der Immobilie zu kümmern, mit der Zielrichtung, hierin als Vermieterin einen Kindergarten zu integrieren.“ Gesagt, getan. Reuschenbach bringt es auf den Punkt: „Kinder sind die Zukunft einer ganzen Gesellschaft, erst recht eines Sportvereins.“

Der Arminia-Slogan „Von der Wiege an“ könne durch eine Kita im Sportzentrum Volksgarten so mit zusätzlichem Leben gefüllt werden. Dann ging es ans „Eingemachte“. Weitere Sondierungen folgten. Bei der Stadt stieß die Arminia auf offene Ohren. Jugend- und Sportdezernent Jürgen Schmidt: „Ich war von der Idee von der ersten Sekunde an begeistert. Das Ganze bringt nicht nur den Verein, auch die Stadt weiter.“

„Bei unseren Nachbarn, dem Bewegungskindergarten Grashüpfer an der Kapellenstraße, war das nicht anders“, erinnert sich Ludger Terhorst. Dessen Leiterin Bianca Popalzei zum Wochen-Anzeiger: „Wir können uns vor Anfragen kaum retten. Nun können wir 50 Eltern- und Kinderwünsche erfüllen.“ Die Partnerschaft zwischen der Eigentümerin Arminia Klosterhardt und dem Grashüpfer e.V. ist längst in trockenen Tüchern.

„Den Zeitplan
halten wir ein“

Die Stadtsparkasse Oberhausen, ohnehin langjähriger Partner der Arminia, war bei der Finanzierung des Mammut-Vorhaben behilflich. Zudem wurden verschiedene Fördertöpfe erfolgreich angezapft. Im Sommer letzten Jahres wurde die Baugenehmigung erteilt und schon im August starteten die Umbauarbeiten. Die Fertigstellung der Arbeiten mit dem Einzug der 50 Grashüpfer-Kinder ist für Mitte März/Anfang April geplant. „Diesen Zeitplan halten wir auch ein“, sind Terhorst und Reuschenbach sicher.

Alle Beteiligten sind nahezu täglich in Kontakt und sind auf der Baustelle präsent. Schließlich fand und findet die Umsetzung aller Arbeiten in enger Abstimmung zwischen dem Architekten Marcus Schenk, der Kita-Leitung und Vertretern der DJK Arminia statt.

„Kindgerechtes
Kleinspielfeld“

Neben dem Umbau des Gebäudes wird auch im Außenbereich kräftig Hand angelegt. Im hinteren Teil des 1.400 Quadratmeter großen Areals entsteht im Rahmen eines Förderprogramms des Bundes ein „kindgerechtes Kleinspielfeld“, dass zukünftig sowohl durch den Bewegungskindegarten als auch durch die benachbarten Sportvereine genutzt wird.

Diese „kindgerechte Bewegungsinsel“, wie es im Förderantrag heißt, wird für Kinder multifunktional nutzbar ausgerichtet und soll Kinder frühzeitig für Spiel und Sport motivieren und begeistern. Vorgesehen sind Trampoline, Niedrig-Seilgarten, Kletterturm mit Hängebrücke, Sonnenschutzsegel und vieles mehr.

„Wie es bei Baumaßnahmen dieserart üblich ist, geht dem Projekt nun langsam das Geld aus, das aber dringend zu einer kindgerechten Ausstattung des Kita-Außengeländes benötigt wird“, so die Arminia-Verantwortlichen. Insgesamt werden für die „Investition in die Zukunft“ gut eine Million Euro veranschlagt, von denen der Verein Grashüpfer e.V. 120.000 Euro als Eigenanteil hinblättern muss. „Kein Pappenstiel“, so die Beteiligten.

Vereine starten
„Crowdfunding“

Deshalb haben die beiden Partnervereine Grashüpfer e.V. und DJK Arminia zu Beginn dieses Monats ein sogenanntes Crowdfunding-Projekt gestartet. Für dieses Projekt gilt es nun, zahlreiche Unterstützer zu gewinnen. „Je mehr Geld für das Projekt gespendet wird, desto besser und kindgerechter können wir das tolle Areal gestalten“, betonen Hans-Bernd Reuschenbach und Bianca Popalzei.

Einzelheiten zum Spendenverfahren, das bis zum 16. März laufen wird, und weitere Infos zum Projekt „Bewegungskindergarten Volksgarten“ gibt es auf der Internetseite „Oberhausen Crowd“ unter www.oberhausen-crowd.de/bewegungskindergarten.

HINTERGRUND

> Das Haus Volksgartenweg 29 hat eine bewegte und bewegende Geschichte, hat Michael Lorenz, Sportlicher Leiter des DJK Arminia, recherchiert. Geplant wurde es 1936 als „Gefolgsheim“ der Hitler-Jugend.

> Im Zweiten Weltkrieg wurde es teilweise zerstört, diente aber sieben Familien unter widrigen Bedingungen (keine Heizung, geflicktes Dach) als Wohnung.

> Nach dem Krieg wurde es durch die katholische Kirchengemeinde St. Pakratius saniert und in der Folge der Zeit unter anderem von der Berufshilfe Oberhausen, den Falken, der Arbeiterhochschule Burg Vondern und als Bildungszentrum in freier Trägerschaft genutzt.

Autor:

Reiner Terhorst aus Duisburg

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