Viel zu tun
Polizei fährt 470 Einsätze in der Silvesternacht im Stadtgebiet

Nicht überall wurde friedlich in das neue Jahr gefeiert. Die Polizei musste zu zahlreichen Einsätzen im Stadtgebiet ausrücken. | Foto: Frank Usche
  • Nicht überall wurde friedlich in das neue Jahr gefeiert. Die Polizei musste zu zahlreichen Einsätzen im Stadtgebiet ausrücken.
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Randalierer, Körperverletzungen, laute Partys. Zum Jahreswechsel gab es eine Menge zu tun für die Duisburger Polizei. Es war die erste Silvesternacht seit Pandemiebeginn, in der wieder ohne größere Einschränkungen geböllert und gefeiert werden konnte.

Zwischen 16 und 6 Uhr fuhren die Beamten rund 470 Einsätze in der ganzen Stadt. Zum Vergleich: Im vergangenen Jahr verzeichnete die Polizei im gleichen Zeitraum etwa 430 Einsätze. Vor allem Randalierer beschäftigten die Polizei in der Silvesternacht. So gab es immer wieder kleinere Einsätze, wie beispielsweise gegen 5 Uhr an der Warbruckstraße in Marxloh. Ein Unbekannter warf mit Baustellenschildern um sich. Als die Einsatzkräfte vor Ort eintrafen, war der Mann verschwunden, sodass sie die Schilder wieder aufstellten und zum nächsten Einsatz fuhren.

Deutlich mehr zu tun gab es in den folgenden drei Fällen:

Gegen 22:30 Uhr beschossen sich auf dem Bürgermeister-Bongartz-Platz in Hochheide mehrere Menschengruppen gegenseitig mit Feuerwerkskörpern. Auch unbeteiligte Passanten gerieten ins Visier. Als die Polizei eintraf, wurden auch die Einsatzkräfte massiv mit Böllern beschossen sowie mit Steinen und Glasflaschen beworfen. Ein Streifenwagen wurde beschädigt. Die Beamten blieben aber unverletzt. Die Polizei konnte zunächst drei Verdächtige ausmachen, denen unter anderen Landfriedensbruch, versuchte gefährliche Körperverletzungen und Sachbeschädigungen vorgeworfen werden. Anzeigen wurden geschrieben, eine Person kam ins Gewahrsam. Die Ermittlungen - auch zu weiteren möglichen Verletzungen - dauern an. Unter anderem wertet die Polizei Videomaterial aus.

Gegen 0:50 randalierte eine Personengruppe im Bereich der Weseler Straße in Marxloh. Männer aus dieser Gruppe zündeten unter anderem Mülltonen und Europaletten an. Die Straßenbahnschienen im dortigen Bereich wurden durch das Feuer beschädigt. Die Polizei informierte die DVG. Die Feuerwehr löschte den Brand.

Gegen 1 Uhr wurden die Einsatzkräfte wegen brennender E-Scooter zur Wanheimer Straße (im Bereich der Haltestelle Pauluskirche) in Hochfeld gerufen. Eine Zeugin hatte der Polizei eine Gruppe von Menschen gemeldet, die E-Scooter in die Flammen werfen und in dem Bereich randalieren. Vor Ort warfen die Verdächtigen Böller auf ein Einsatzfahrzeug der Feuerwehr und rissen die Türen auf. Es entstand ein leichter Schaden an dem Einsatzfahrzeug. Die Einsatzhundertschaft räumte schließlich den Platz. Die Polizei stellte die E-Scooter und Gas- sowie Feuerzeugbenzindosen sicher und leitete Ermittlungen ein. Unter anderem wird nach einem etwa 25-jährgen Mann gesucht, der in einem Kiosk an der Wanheimer Straße kurz zuvor Gasdosen und Feuerzeugbenzin gekauft haben soll. Er soll etwa 1,80 Meter groß sein, einen dichten langen Bart und lockiges braunes Haar haben. Außerdem trug er laut einer Zeugenbeschreibung einen schwarzen Mantel mit auffälligem Kragen.
Wer in den oben beschriebenen Fällen Hinweise auf Beteiligte geben kann, wird gebeten, unter Tel.  0203/2800 Kontakt zur Kripo aufzunehmen.
Neben zahlreichen Einsätzen im Zusammenhang mit hilflosen Personen, Bränden, Diebstählen, Verkehrskontrollen oder Sachbeschädigungen gab es in Zahlen die folgenden Einsätze:

Körperverletzungen:

Die Polizei registrierte 42 Fälle von Körperverletzung. Beispielsweise haben sich gegen 1 Uhr auf dem Platanenweg mehrere Gäste einer Feier gestritten und geprügelt. Die Polizei schrieb eine Anzeige und erteilte etwa 25 Personen Platzverweise. Ein Mann kam zur Behandlung in ein Krankenhaus. Kurz nach Mitternacht gab es auch einen Streit beim Böllern auf der Kalthoffstraße in Marxloh: Eine 21-Jährige ist von mehreren Personen angegriffen und verletzt worden. Eine 23 Jahre alte Frau bekam eine Anzeige.

Pyrotechnik:

Zwischen 16 und 6 Uhr rückte die Polizei insgesamt 43 Mal unter dem Einsatzstichwort Pyrotechnik aus. Dahinter verbergen sich Fälle, in denen Feuerwerkskörper beispielsweise gegen Scheiben oder Gegenstände flogen.

Ruhestörungen:

42 Mal wurden der Polizei in der Silvesternacht Ruhestörungen gemeldet. Einige Male rückte die Polizei auch mehrfach zur selben Adresse aus; größtenteils blieb es wegen der zu lauten Partys aber bei Ermahnungen.

Autor:

Lokalkompass Duisburg aus Duisburg

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