6. Duisburg-Krimi von Dieter Ebels
Mörderische Gedanken am Laarer Rheindeich

Duisburgs Erfolgsautor Dieter Ebels liebt Duisburg. Viele seiner inzwischen 31 Bücher handeln in oder von der Stadt. In seinen jetzt erschienenen sechsten Lokal-Krimi „Der Brunnenmörder“ geht es wieder mörderisch zur Sache.
Foto: Reiner Terhorst
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  • Duisburgs Erfolgsautor Dieter Ebels liebt Duisburg. Viele seiner inzwischen 31 Bücher handeln in oder von der Stadt. In seinen jetzt erschienenen sechsten Lokal-Krimi „Der Brunnenmörder“ geht es wieder mörderisch zur Sache.
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„Duisburg hat viele schöne Seiten, und ich fühle mich hier heimisch und wohl“, sagt Dieter Ebels. Weil er Herzens-Duisburger ist, hat er sich vermutlich auch das Recht genommen, in seinen Duisburg-Krimis vermeintliche mörderische Seiten der Stadt unter die Ermittler-Lupe zu nehmen.

Der Erfolgsautor, der 2019 als direkter Nachfolger von „Bestseller-Lieferant“ Sebastian Fitzek von der Plattform „Literaturwelt Deutschland“ zum Autor des Jahres gewählt wurde, ist, wie er sagt, so richtig auf den Geschmack gekommen. Jetzt ist sein sechster Duisburg-Krimi erschienen. Titel: Der Brunnenmörder. Wieder kombiniert Ebels fiktive Ereignisse mit dem wahren Duisburg.

Sein Mörder macht in vielen Stadtteilen Station. Die Einfälle zu seinen tödlichen Machenschaften bekommt er stets auf seiner Lieblingsbank am Rheindeich in Laar. Wenn er Vater Rhein in seinem Bett betrachtet, macht es Klick in seinem Schädel und seine Mordideen werden zur Tat.

Ein besonders
tückischer Fall

Dieses Mal haben es die „Ebels-Kommissarin“ Silvia Muisfeld und ihre beiden Kollegen Sven Söhlbach und Tibo Nowack mit einem besonders tückischen Fall zu tun. Die Opfer eines Mörders, der es auf Frauen mit rotbraunen Haaren abgesehen hat, werden liegend auf historischen Brunnen in ganz Duisburg gefunden.

Bei jeder getöteten Frau wird ein Strauß Rosen entdeckt, ein Erkennungszeichen des Täters, der keinerlei Spuren hinterlässt, die auf ihn hindeuten könnten. Niemand ahnt, dass der Mörder plant, die Kommissarin Silvia Muisfeld zu seinem nächsten Opfer zu machen, weil diese ebenfalls rotbraune Haare hat. Als er Silvia schließlich entführt, um sie zu töten, bricht bei ihren Kollegen Panik aus. Ein Krimi mit viel Gefühl, Liebe und Hochspannung pur bis zum Ende. Und mit viel Lokalkolorit.

Der Brunnen, an dem der erste Mord in der Stadt an Rhein und Ruhr geschieht, ist der historische Brunnen im archäologischen Ausgrabungsgebiet hinter dem Duisburger Rathaus. Er hat die Frau aus dem Stadthistorischen Museum am Innenhafen kommen sehen, ist mit ihr ins Gespräch gekommen und hat sich dabei als Archäologe ausgegeben. Die Frau hat „Wissens-Feuer“ gefangen.

Blut fließt statt
Brunnenwasser

Nachdem Opfer und Täter im Laufe der Zeit öfter mal einen Kaffee miteinander getrunken haben, war das Eis gebrochen. Dann rief der „Rosenkiller“ sie nachts an und bestellte sie zum Brunnen hinter dem Rathaus, da er etwas „archäologisch Wertvolles“ entdeckt habe. Sie sei die erste, der er das zeigen wolle. Statt Brunnenwasser fließt Blut.

Dass der Serientäter vor seinem mörderischen Treiben in Duisburg schon im sauerländischen Assinghausen zuschlug, ist eine von den unterschwelligen Spitzfindigkeiten, die Dieter Ebels seinen Lesern unterjubelt. Der Ort ist nämlich als Rosendorf bekannt. „Wissen Sie jetzt, warum seine Mordopfer immer mit einem Rosenstrauß bedeckt sind?“, fragt er lachend.

Ebels, im Duisburger Norden, genauer gesagt, in Neumühl zuhause, hat immer einen Bezug zu seinem Umfeld. Wieder lacht er. „Als ich mir den Kopf über ein passendes Cover-Foto zerbrach, habe ich eine Nachbarin gefragt, ob sie sich zur Verfügung stellt. Sie hat sofort zugestimmt.“ Schließlich hat sie die Haarfarbe, auf die es ankommt. Also fuhr Ebels mit ihr und ihrem Mann zum Brunnen am Duisburger Rathaus. Die Nachbarin legte sich auf den Brunnen und das Titelfoto war im Kasten.

"Duisburg ist echt
und Ebels pur"

Ein Vorwort zum neuen Krimi gibt es auch, und das hat Marcus Jungbauer, heute stellvertretender Hamborner Bezirksbürgermeister, geschrieben. Kennen- und schätzen gelernt haben sie sich, als Jungbauer Bezirksbürgermeister war, über den Heimatverein Hamborn.

Jungbauer zu dem neuen Krimi: „Duisburg ist echt und Ebels pur.“ Bei ihm habe das Lesen vom Brunnenmörder mehr als einmal für Gänsehauteffekte gesorgt. Das Schlusswort im neuen Ebels-Krimi hat seine Kommissarin mit Blick auf ihre Kollegen: „Danke, dass es Euch gibt, Jungs, Ihr seid das Beste, was mir je passiert ist.“ Und passiert ist in dem spannenden Duisburg-Krimi von der ersten bis zur letzten Zeile mörderisch viel.

Autor:

Reiner Terhorst aus Duisburg

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