Superintendent Dr. Christoph Urban blickt voller Zuversicht ins neue Jahr
„Wir werden einander viel verzeihen müssen“

Der Superintendent wünscht sich ein neues Jahr voller Solidarität, Miteinander und Füreinander.
Foto: Reiner Terhorst
2Bilder
  • Der Superintendent wünscht sich ein neues Jahr voller Solidarität, Miteinander und Füreinander.
    Foto: Reiner Terhorst
  • hochgeladen von Reiner Terhorst

Pfarrer Dr. Christoph Urban, seit dem 1. Dezember neuer Superintendent des Evangelischen Kirchenkreises Duisburg, hat jetzt ein- und mitnehmende Worte zur Jahreslosung 2021 an die Gemeinden, aber auch an die Öffentlichkeit gerichtet.

„Jesus Christus spricht: Seid barmherzig, wie auch euer Vater barmherzig ist!“ So lautet die Jahreslosung für das Jahr 2021 aus dem Lukas-Evangelium, Kapitel 6, Vers 34. „Ein biblischer Mottospruch, der über dem neuen Jahr stehen soll. Angesichts des Corona-Jahres 2020 eine wohltuende Verheißung“, meint Urban.

Satz des Jahres

Bundesgesundheitsminister Jens Spahn habe ja bereits zu Beginn der Corona-Pandemie geradezu prophezeit: „Wir werden einander viel verzeihen müssen.“ Für den Superintendenten des Kirchenkreises, zu dem auch die sechs „Nord-Gemeinden“ gehören, ist das persönlich sein „Corona-Satz des Jahres“. Das Zusammenleben brauche seiner Meinung nach „eine gehörige Portion Barmherzigkeit, gerade auch dann, wenn die Dinge nicht so laufen wie gewohnt, angesichts großer, unbekannter Herausforderungen. Daran können wir uns durch den Satz aus dem Lukasevangelium erinnern und auffordern lassen. Seid barmherzig, wie auch euer Vater barmherzig ist!“

Aber Barmherzigkeit ist nach Urbans Auffassung mehr als der milde Blick auf uns selbst und die anderen, die wir viel richtig, aber eben auch viel falsch gemacht haben in diesem besonderen Jahr. Die biblische Beispielgeschichte für Gottes Barmherzigkeit ist der „Barmherzige Samariter“, von dem Jesus erzählt. Ein Reisender wird überfallen und halb tot geprügelt. Die vornehmen und angesehenen Bürger gehen an ihm vorbei. Einzig ein Fremder hilft aus dem Volk der Samaritaner. Er schleppt den armen Kerl in eine Herberge, wo er sogar noch etwas Geld zahlt, um ihn pflegen zu lassen. Gottes Barmherzigkeit ist eine tatkräftige Barmherzigkeit.

Solidarität üben

„Seid barmherzig, wie auch euer Vater barmherzig ist! Das heißt dann wohl“, so appelliert Christoph Urban, „ebenso tatkräftig zu sein.“ Man solle nicht nur milde und anerkennend auf die Pflegerin, den Pfleger, die Verkäuferin und den Verkäufer blicken, sondern ihre Arbeit angemessener honorieren. Man müsse Solidarität üben mit Gastronomen, Fitnessstudiobetreibern, Soloselbständigen und Kulturschaffenden, deren Existenz gerade auf den Spiel steht.

Urban wörtlich: „Und vielleicht auch ein anderes Verhältnis zu denen da oben zu entwickeln, zu Politikerinnen und Politikern und anderen Verantwortungsträgern als fehlbaren Menschen, die ebenso der Barmherzigkeit bedürfen. Seid barmherzig, wie auch euer Vater barmherzig ist! In diesem Sinne: Ein frohes Neues!“

Der Superintendent wünscht sich ein neues Jahr voller Solidarität, Miteinander und Füreinander.
Foto: Reiner Terhorst
Dr. Christoph Urban, Superintendent des Evangelischen Kirchenkreises Duisburg, hat  jetzt „ausblickende Worte“ zur Jahreslosung 2021 gefunden, die er an „seine“ Gemeinden, aber auch an jeden Einzelnen richtet.
Foto: Anna Peters
Autor:

Reiner Terhorst aus Duisburg

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

36 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.