Wohnungsgesellschaft Ruhrgebiet bringt ein 100 Jahre altes Haus auf Vordermann
Eine sichtbare Aufwertung von Marxloh

Auf der Dachterrasse des vollständig sanierten 100 Jahre alten Hauses an der Sybillenstraße 15 hab es viel Lob und Anerkennung für das klare Bekenntnis der Wohnungsgesellschaft Ruhrgebiet zum Standort Marxloh. Geschäftsführer Volker Dittrich (Bildmitte) wurde u.a. von Bürgermeister Volker Mosblech und Mieterbund-Vertreterin Sonja Herzberg (links und rechts neben ihm) für den mutigen Schritt beglückwünscht.
Fotos: WGR
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  • Auf der Dachterrasse des vollständig sanierten 100 Jahre alten Hauses an der Sybillenstraße 15 hab es viel Lob und Anerkennung für das klare Bekenntnis der Wohnungsgesellschaft Ruhrgebiet zum Standort Marxloh. Geschäftsführer Volker Dittrich (Bildmitte) wurde u.a. von Bürgermeister Volker Mosblech und Mieterbund-Vertreterin Sonja Herzberg (links und rechts neben ihm) für den mutigen Schritt beglückwünscht.
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„Nicht selten sind es kleine Schritte, die Großes bewirken können“, mutmaßte Hamborns Bezirksbürgermeisterin Martina Herrmann, als sie zur Einweihung des „neuen, alten Hauses“ an der Sybillenstraße 15 in Marxloh kam. Sie staunte mit weiteren Gästen aus Politik, Verwaltung, Handwerk und Wirtschaft nicht schlecht, was da auf den Weg gebracht wurde.

In Marxloh zu investieren und damit positive Signale in die Zukunft zu senden, sei ja nicht gerade alltäglich, befand Duisburgs Bürgermeister Volker Mosblech. Dass es zu so viel Lob kam, hatte eine Vorgeschichte des Planen, Überdenkens und letztlich des aufwändigen Instandsetzens. Gut 850.000 Euro investierte die Wohnungsgesellschaft Ruhrgebiet in die 100 Jahre alte Immobilie, deren Tage eigentlich gezählt waren. Hinzu kam eine öffentliche Förderung mit Landesmitteln der NRW Bank in Verbindung mit dem Programm Soziale Stadt.

„Dadurch“, so Volker Dittrich, Geschäftsführer der genossenschaftlich ausgerichteten Wohnungsgesellschaft Ruhrgebiet, „konnten wir etwas bewirken und zum erfolgreichen Abschluss bringen, was kaum einer für möglich gehalten hätte.“ Mit dem fast kernsanierten und auf höchstem energetischen Standard gebrachten Haus an der Sybillenstraße 15 und den bereits vorher auf Vordermann gebrachten Nachbarhäusern an der Sybillen- und Julius-Birk-Straße sei nun eine Maßnahme abgeschlossen, die zeigen soll, dass man allen Unkenrufen zum Trotz auch in Marxloh gut wohnen und leben kann.

Hochmodern statt
"runtergerockt"

Beim Rundgang durch das alte, zuvor „heruntergerockte“ Haus mit neuem, hochmodernen Innenleben, ging Dittrich auf Details ein. Teilweise habe man Wände herausgerissen, neue gesetzt und alle alten Strom-, Wasser- und Heizungsrohre entfernt. Dann ging es an die Neu-Installationen. Besonders die Heizungsanlage kann dabei in Zukunft mit einer Besonderheit aufwarten, denn hier gibt es ein Lüftungssystem, das nicht nur die Abwärme aus der Abluft wieder nutzbar macht, sondern auch zu den modernsten Systemen auf diesem Gebiet zählt.

Dieses System nicht nur heizen, sondern sorgt bei sommerlicher Hitze auch für entsprechende Kühlung. „Jede Wohnung“, betont der Geschäftsführer, „hat also ihre eigene Lüftungsanlage. Zusammen mit einer Dreifach-Verglasung war Heizen noch nie so günstig, schon gar nicht in einem 100 Jahre alten Haus.“ Zudem gibt es barrierefreie Bäder mit bodengleichen Duschen, eine Gegensprechanlage, einem hochwertigen Fußbodenbelag und für alle Wohneinheiten einen Balkon. Eine der oberen Wohnungen verfügt stattdessen über eine großzügige Dachterrasse.

Man habe gezeigt, dass es auch in problematischen Wohngebieten möglich ist, den Mietern guten und bezahlbaren Wohnraum anbieten zu können. Und dies sei gelungen, gibt sich Volker Dittrich selbstbewusst, denn mit der nun fertiggestellten Sibyllenstraße 15 könne die Gesellschaft insgesamt 29 Wohnungen anbieten, die heutigem Wohnstandard entsprächen. Dies bedinge aber eben auch, dass die Mieter selbst Sorge tragen, um die Häuser und Wohnungen zu erhalten.

Mieterbund spricht von
einem Leuchtturmprojekt

„Der Erhalt eines Hauses ist immer auch aktiver Klimaschutz“, begrüßte Alexander Rychter vom Verband „Die Wohnungswirtschaft im Westen“ den Schritt der Genossenschaft, „denn der Abriss eines Hauses und ein eventueller anschließender Neubau setzt beträchtliche Mengen an Kohlendioxyd frei.“ Von daher sei diese Komplett-Sanierung ein Schritt in die richtige Richtung und vorbildlich.

Gar von einem Leuchtturm-Projekt sprach Sonja Herzberg vom Deutschen Mieterbund in Duisburg: „Ich freue mich, dass es die Wohnungsgenossenschaften gibt, die im Interesse ihrer Mieter handeln. Dies ist ein deutlicher Unterschied zu den Gesellschaften, die nur Miete kassieren und nichts für den Wohnwert ihrer Objekte tun.“

Autor:

Reiner Terhorst aus Duisburg

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