Essen
Kirchen erinnern an den Beginn des Krieges gegen die Ukraine

Olga Ianushevych, Superintendentin Marion Greve, Bürgermeister Rolf Fliß, Anastasiia Melnyk und Anastasia Gadirova (v.li.n.re.) wirken an der Ökumenischen Gedenkveranstaltung am 21. Februar in der Marktkirche mit.  | Foto: Kirchenkreis Essen/Stefan Koppelmann
  • Olga Ianushevych, Superintendentin Marion Greve, Bürgermeister Rolf Fliß, Anastasiia Melnyk und Anastasia Gadirova (v.li.n.re.) wirken an der Ökumenischen Gedenkveranstaltung am 21. Februar in der Marktkirche mit.
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Unter der Überschrift „2014 bis 2024 – Zehn Jahre Krieg gegen die Ukraine“ steht eine ökumenische Gedenkveranstaltung, zu der die Evangelische und die Katholische Kirche in Essen am Mittwoch, 21. Februar, von 18 bis 19 Uhr in die Marktkirche, Markt 2/Porschekanzel, einladen. Im Mittelpunkt steht das Schicksal von drei jungen ukrainischen Frauen, die der Krieg zur Flucht zwang und die sich heute in Deutschland für Geflohene und für ihre Heimat engagieren. Bereits ab 17.30 Uhr und auch im Anschluss präsentiert ein hochkarätig besetztes Ensemble um Tenor Malinowski „Musica dal vivo“ aus der Ukraine.

Vor zwei Jahren, am 24. Februar 2022, startete Russland seinen völkerrechtswidrigen Angriffskrieg gegen die Ukraine. Doch für Anastasia Gadirova, Anastasiia Melnyk und Olga Ianushevych begann der Krieg bereits mit der russischen Besetzung der Krim und den darauffolgenden Auseinandersetzungen in der Ostukraine vor zehn Jahren. Seit ihrer Flucht nach Deutschland setzen sich die drei Ukrainerinnen für Geflüchtete, aber auch für die Menschen in ihrer Heimat und für verschiedene ukrainische Hilfsorganisationen (Ukrainian Culture Network, Blau-Gelbes Kreuz, Military Chaplains) ein.

Drei Ukrainerinnen berichten über ihre Erlebnisse

In der Marktkirche erzählen die drei jungen Frauen von ihrer Flucht, von der Angst um Angehörige und Freunde an der Front. Sie berichten über Kulturschaffende, die Soldaten wurden, von der Kraft, die sie aus dem Zusammenhalt und ihrem Engagement schöpfen, von ihrer Liebe für die zerstörte ukrainische Hafenstadt Mariupol, vom Wunsch, das kulturelle Leben dort neu zu begründen. Und von ihrer Hoffnung auf Frieden und eine Rückkehr in ihr Heimatland.

Nach der Begrüßung und einem kurzen Film wird Bürgermeister Rolf Fliß die drei ukrainischen Frauen interviewen; anschließend besteht Raum für Fragen aus dem Plenum. Superintendentin Marion Greve und Stadtdechant Jürgen Schmidt gestalten den liturgischen Rahmen. Für die Musik sorgen Tenor Malinowski (Oleg Malyk, Gesang), Kateryna Malyk (Gesang und Klavier), Amelie Papke und Taisiia Herasymchuk-Villalba (Violine), Jose Villalba (Cello), Wojciech Rozkocha (Percussion), Torsten Papke (Moderation).

Stichwort: Zehn Jahre Krieg gegen die Ukraine

Im März 2014 besetzten russische Truppen die Halbinsel Krim; bei den folgenden gewaltvollen Auseinandersetzungen mit von Russland unterstützten Separatisten in der Ostukraine starben in acht Jahren rund 13.000 Menschen.

Am 24. Februar 2022 startete Russland einen völkerrechtswidrigen Angriffskrieg gegen die Ukraine. Bis August 2023 sollen rund 500.000 russische und ukrainische Soldaten getötet oder verletzt worden sein; im selben Zeitraum sterben mindestens 10.000 ukrainische Zivilistinnen und Zivilisten. Über 15.000 Menschen gelten als vermisst, es gibt Hinweise auf systematische Deportationen.

10 Millionen Ukrainerinnen und Ukrainer mussten seit Kriegsbeginn in Nachbarländer fliehen. Heute sind rund 5 Millionen ukrainische Flüchtlinge in Ländern der EU registriert, davon über 1 Million in Deutschland. In der Stadt Essen leben derzeit rund 5.000 ukrainische Geflüchtete, wo sie unter anderem durch das Diakoniewerk Essen und den Caritasverband für die die Stadt Essen unterstützt werden.

Unser Titelbild v.li.n.re.: Olga Ianushevych, Superintendentin Marion Greve, Bürgermeister Rolf Fliß, Anastasiia Melnyk und Anastasia Gadirova wirken an der Ökumenischen Gedenkveranstaltung am 21. Februar mit.

Autor:

Stefan Koppelmann aus Essen

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