Kettwiger Handball feiert hundertjähriges Bestehen
Der TuSEM kommt

Werner Dörnenburg, Lars Dressler, Christian Stenzel und Gerd Wittfeld freuen sich aufs große Jubiläum.
Foto: Henschke
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  • Werner Dörnenburg, Lars Dressler, Christian Stenzel und Gerd Wittfeld freuen sich aufs große Jubiläum.
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Der Kettwiger Handball feiert vom 19. bis zum 21. August sein hundertjähriges Bestehen. Die rund 250 Handballer fiebern schon dem Jubiläum entgegen. Ein buntes Programm wird einen würdigen Rahmen bieten. Höhepunkt wird die Partie der Verbandsligaherren gegen den TuSEM Essen sein.

Drei Tage lang geht es rund in und vor der Halle des Kettwiger THG-Gymnasiums an der Hauptstraße. Am Freitag, 19. August, werden die Feierlichkeiten um 15.30 Uhr durch den KSV-Vorsitzenden Jörg Ostermann eröffnet. Mit einem Schnupperkurs für Acht- bis Zwölfjährige beginnt der sportliche Teil, der jeweils abends gemütlich ausklingen wird. Bis Sonntagabend werden alle Mannschaften spielen und dabei das eigens entworfene und durch Kettwiger Sponsoren möglich gemachte knallrote Jubiläumstrikot tragen. Für Speis und Trank ist gesorgt, es gibt eine Tombola mit namhaften Preisen und Aktionen für die Kleinen.

Kettwig im Handballrausch

1922 verlor der Kettwiger Turnverein 1870 zwar sein allererstes Match. Doch das noch junge Spiel Feldhandball versetzte die ganze Stadt in einen wahren Rausch. Die Kettwiger lernten schnell und brachten bereits in ihrem ersten Meisterschaftsjahr den Titel eine Ruhrgaumeisters heim. Am anderen Ruhrufer gründete sich 1924 beim TV Kettwig v. d. Brücke 1886 ebenfalls eine Handballabteilung. 2013 verschmolzen KTV und TVK zum Kettwiger Sportverein 70/86. Die aus vor der Brücke waren vor allem in der Jugend stark. Ein Berschener Team schaffte es 1936 bis ins Niederrheinfinale und unterlag dort knapp mit 8:9 Toren. Palmsonntag 1932 holte sich der KTV die Rheinlandmeisterschaft gegen den hohen Favoriten Polizei SV Köln.
Nach dem Krieg spielten auch die KTV-Damen Feldhandball. Nach einigen Erfolgen löste sich die Mannschaft jedoch wieder auf. In den 1970er Jahren wurde der Frauenhandball wiederentdeckt und der TVK sammelte Erfolge wie Kreismeistertitel und Aufstieg in die Landesliga. 1952 gelang den KTV-Herren der umjubelte Aufstieg in die Oberliga, ein Jahr später gewann Kettwig mit einem 7:6 gegen Solingen 98 den Niederrheinpokal. Im Jahr 1977 wurde in Kettwig das letzte Feldhandballspiel abgepfiffen. Seitdem fliegt das Leder nur noch in der Halle.

Neues Trainergespann

Dort stehen Christian Stenzel und Lars Dressler. Das neue Trainergespann der Verbandsligamannschaft lobt die Mannschaft. Das seien gut ausgebildete Handballer, auch im Kopf in Ordnung. Eine eingespielte Truppe. Abgängen wie Florian Henseler und Lars Pfeiffer stehen die Zugänge Dennis Hoffmann (TB Wülfrath) und Aaron Möller (TV Ratingen) gegenüber, beides Keeper. Der bisherige Trainer Marvin Leisen wird weiterhin spielen, sein Co Niclas Orlowski verabschiedete sich vom Handball.
Abteilungsleiter Werner Dörnenburg freut sich immer noch diebisch über seinen Coup bei der Trainersuche. Lars Dressler erwartet eine sehr ausgeglichene Verbandsliga: „Wir brauchen uns vor keiner Mannschaft zu verstecken.“ Christian Stenzel ergänzt: „Wenn wir die Welle reiten können, ist alles möglich.“ Die Partie gegen den TuSEM sei ein Zuckerl für das Team, aber keine sportliche Standortbestimmung: „Wir wollen das locker angehen und Spaß haben.“

Karten im Vorverkauf

Der Verbandsligist empfängt den TuSEM Essen am Samstag, 20. August. Der Anwurf wird um 18 Uhr, Einlass ab 16 Uhr sein. Eintrittskarten für das Spiel können zum Preis von acht Euro im Vorverkauf bei Detlev Kreimeier an der Hauptstraße 111 erworben werden. Ebenso ist dort, wie auch in der THG-Sporthalle, der Ruhrapotheke (Werdener Straße 26) und der Tuchmacher Apotheke (Ringstraße 15) für sechs Euro die von Gerd Wittfeld zusammengestellte Chronik „100 Jahre Handball in Kettwig“ zu erwerben. Weitere Infos sind auf www.ksv.ruhr/handball.html zu erhalten.

Werner Dörnenburg, Lars Dressler, Christian Stenzel und Gerd Wittfeld freuen sich aufs große Jubiläum.
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Zum ersten Handballspiel auf Kettwiger Boden stellten sich die Recken im Juni 1922 dem Fotografen. 
Foto: Kettwiger SV
Autor:

Daniel Henschke aus Essen-Werden

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