Neubau einer Gesamtschule im Stadtbezirk Hamborn
Es gilt das Prinzip „Alles aus einer Hand“

So könnte es an der künftigen Gesamtschule Röttgersbach aussehen. Für über 1.300 Schülerinnen und Schüler soll dort der Unterricht im Schuljahr 2026/27 beginnen.
Foto: Formtool
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Es kann losgehen. Anfang der Woche hat der Rat der Stadt Duisburg als finales Entscheidungsgremium den Weg frei gemacht für den Neubau einer hochmodernen, sechszügigen Gesamtschule am Standort der ehemaligen Anne-Frank-Schule an der Oberen Holtener Straße.

„Für über 1.300 Schülerinnen und Schüler soll dort der Unterricht im Schuljahr 2026/27 beginnen. Kosten für das Schulgebäude sind mit gut 100 Millionen Euro kalkuliert, die für die Sporthallen mit knapp 25 Millionen Euro, so dass sich die Gesamtkosten auf rund 125 Millionen Euro belaufen werden. Die Summe schließt auch den bereits erfolgten Rückbau auf dem Gelände und alle erforderlichen Ausstattungen sowie sämtliche Planungskosten mit ein.

„Wir werde alles dafür tun, dass die Schülerinnen und Schüler in Duisburg künftig unter modernen Bedingungen unterrichtet werden. Der Neubau in Röttgersbach wird ganz erheblich die Chancen auf eine bessere Ausbildung und eine erfolgreiche berufliche Zukunft erhöhen. Dies für alle Schülerinnen und Schüler in Duisburg zu erreichen, ist unser großes Ziel“, blickt Oberbürgermeister Sören Link zuversichtlich in die Zukunft.

Regenerative Bauweise

Mit der Planung und Ausführung der Bauarbeiten ist die Schulbaugesellschaft Duisburg (SD) beauftragt. Martin Murrack, Stadtdirektor und Aufsichtsratsvorsitzender der SD, ergänzt: „Erstmals wird eine Schule nach dem Prinzip: ‘Alles aus einer Hand‘ gebaut und ausgestattet. Bau und Innenausstattung wird durch die Schulbaugesellschaft geleistet, so dass nicht mehrere Stellen für die Beschaffung zuständig sind. Darüber hinaus bin ich sehr stolz darauf, dass hier auch die so wichtige Frage der regenerativen Bauweise auf vorbildliche Art gelöst wurde.“

So werden die Dächer der Gebäude durchgängig mit Photovoltaik belegt sowie extensiv begrünt, was dem Mikroklima dient und regenrückhaltende Wirkung entfaltet. Auffangflächen zur Versickerung von Regenwasser sind ebenfalls in den Frei- und Außenanlagen vorgesehen.

Zudem soll der begrünte Innenhof über einen überdachten, im Sommer schattenspendenden Schulhofbereich fließend in die weiteren mit viel Grün und mit vielen im Bestand erhaltenen sowie neu gepflanzten Bäumen ausgestattete vielfältige Spiel-, Sport und Erholungsbereiche übergehen. Auch soll Unterricht im Freien als „grünes Klassenzimmer“ ermöglicht werden.

Multifunktionale Mensa

Alle Unterrichtsräume in den Gebäuden können klassisch über Fenster belüftet werden, werden aber zusätzlich vollumfänglich über eine CO2-Sensor-gesteuerte, mechanische Lüftungsanlage automatisch immer mit der erforderlichen Frischluftmenge versorgt.

Bei der Auswahl der Bauprodukte stehen Nachhaltigkeit und baubiologische Unbedenklichkeit im Vordergrund Thomas Krützberg, Sprecher der Geschäftsführung der SD, berichtet: „Der Entwurf ist die erste und konsequente Umsetzung der Vorgaben aus dem Musterraumprogramm der Stadt Duisburg für allgemeinbildende Schulen, die sich an den deutschlandweit vielbeachteten Empfehlungen der Montag Stiftung orientiert.“

„Die gewählte Gestaltung macht die Umsetzung neuer moderner pädagogischer Konzepte möglich“, betont Schuldezernentin Astrid Neese. Die multifunktional nutzbare Mensa/Aula mit Bühne, Bestuhlung und gegenüberliegender Sitztreppe erstreckt sich über zwei Vollgeschosse und ermöglicht im schulischen wie auch im nachschulischen Bereich durch die Veranstaltungstechnik die Umsetzung verschiedenster Veranstaltungsformate für Schule und das Quartier.

Fahrradfreundliche Schule

Die Schule ist fahrradfreundlich mit verschiedenen Abstellmöglichkeiten, teils überdacht, teils abschließbar, teils mit Lademöglichkeiten und auch mit Abstellmöglichkeiten für Lastenräder oder E-Roller, mit kurzen Wegen, guter Einsehbarkeit und damit angstfreier Zugänglichkeit gestaltet. Selbst-Reparatursäulen, auch für Bewohner des Quartiers frei zugänglich, sowie der Betrieb einer Schüler-Fahrradwerkstatt fördern die Fahrradmobilität.

So könnte es an der künftigen Gesamtschule Röttgersbach aussehen. Für über 1.300 Schülerinnen und Schüler soll dort der Unterricht im Schuljahr 2026/27 beginnen.
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Das Archivfoto ist Symbol für die vorbereitenden Anfänge des Neubaus. Es zeigt Bezirksbürgermeisterin Martina Herrmann und den Landtagsabgeordneten Frank Börner vor einem der Bagger, die den Abriss der ehemaligen Anne-Frank-Schule in Angriff nehmen. 
Foto: Benjamin Börner
Autor:

Reiner Terhorst aus Duisburg

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