Kunstinstallation in Walsum im Einklang mit der Natur
"Wenn die bunten Tücher wehen"

Kunst auf Tuchfühlung mit der Natur. V.l.n.r.: Bezirksmanagerin Sabine Jatz, Projektleiterin Ute Schramke, Künstlerin Mila Langbehn und Bezirksbürgermeister Georg Salomon. 
Fotos: Uwe Köppen / Stadt Duisburg
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  • Kunst auf Tuchfühlung mit der Natur. V.l.n.r.: Bezirksmanagerin Sabine Jatz, Projektleiterin Ute Schramke, Künstlerin Mila Langbehn und Bezirksbürgermeister Georg Salomon.
    Fotos: Uwe Köppen / Stadt Duisburg
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Die Corona-Pandemie hat die Kunst in Duisburg weitgehend zum Erliegen gebracht. Um sie wieder lebendig zu machen, werden in den nächsten Wochen sieben Kunstprojekte an den Bezirksrathäusern im öffentlichen Raum präsentiert, die aus einem Wettbewerb hervorgingen. Die Installationen sind ein „Dankeschön“ an die Bürgerinnen und Bürger für deren umsichtiges Verhalten in der Corona-Krise – und gleichzeitig ein Aufruf, sich weiterhin vorbildlich zu verhalten.

Die Künstlerin Mila Langbehn schuf die Tuchinstallation „... geteilt ...“, die jetzt am Bezirksrathaus Walsum an der Friedrich-Ebert-Straße 152 vorgestellt wurde und für die nächsten acht Wochen dort zu sehen sein wird. Die schmalen hohen, leuchtend orangefarbenen Tücher vermitteln auf den ersten Blick den herkömmlichen Sinn von Teilen: Sie schieben sich zwischen die seit Jahrzehnten beieinander stehenden Bäume, halten sie auf Distanz. Diesen Eindruck gewinnt man vor allem bei einem Blick in Längsrichtung der Baumreihen, bei dem die Tücher dicht hintereinander hängen. Auf den zweiten Blick – beim Hineintreten in die Baumreihen – erscheinen die Tücher schmal und es überwiegt ein ganz anderer Eindruck. Beim Verlassen und dem Blick zurück scheinen die orangefarbenen Tücher wieder zusammenzurücken und die Baumreihen zu trennen.

„Das grüne Laub der Baumkronen ist nun viel präsenter. Trotz der trennenden Tücher wirken die Bäume intensiv miteinander verbunden, auch wenn ihre Äste sich nicht berühren“, sagt die Künstlerin Mila Langbehn. Die Natur steht für die Garten- und Landschaftsarchitektin immer im Vordergrund. Die Farbe Orange hat sie gewählt, um einen Moment der Achtsamkeit zu erzielen.

Sich einen Moment
der Ruhe gönnen

„Ich finde es sehr schön, Kunst im öffentlichen Raum in Walsum in Zeiten von Corona zu zeigen. Passanten können im gebührenden Abstand stehen bleiben, sich einen Moment der Ruhe gönnen, inne halten und staunen“, so Bezirksbürgermeister Georg Salomon. Und Projektleiterin Ute Schramke merkt an: „Die Tuchinstallation ‚...geteilt...‘ zeigt beides: Das Trennende wie das Verbindende zur selben Zeit, und so wird eine Straßenmeile in Duisburg-Walsum zu einem begehbaren Atelier“.

Der Aufbau der Installation erfolgte mithilfe eines Baumkletterers. So wurden alle Maßnahmen an den Bäumen ausschließlich durch einen Fachmann ausgeführt, damit keine Schäden entstehen. Und auch an eine weitere Nutzung der Tücher ist gedacht. „Nach Ende der Ausstellung in Walsum sollen die orangen Tücher Wiederwendung finden. Angedacht ist, sie an Kitas zu verschenken, die die Tücher beispielsweise als Schattentuch, Raumteiler oder Zelt nutzen können“, sagt Bezirksmanagerin Sabine Jatz.

Kunst auf Tuchfühlung mit der Natur. V.l.n.r.: Bezirksmanagerin Sabine Jatz, Projektleiterin Ute Schramke, Künstlerin Mila Langbehn und Bezirksbürgermeister Georg Salomon. 
Fotos: Uwe Köppen / Stadt Duisburg
Nach Ende der Ausstellung in Walsum sollen die orangen Tücher Wiederwendung finden. Angedacht ist, sie an Kitas zu verschenken, die die Tücher beispielsweise als Schattentuch, Raumteiler oder Zelt nutzen können.
Autor:

Reiner Terhorst aus Duisburg

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